Stationen und Informationen

Autor: unbekannt

1) Waldlehrpfad Speckenbüttel
Von hier (Parktor) durch den „Buchenhain“ und „Rosengarten“ am Marschenhaus und an der alten Mühle vorbei bis zum Bootsteich. Länge etwa 1,5 Kilometer.

2.) Stiel- oder Sommereiche (Quercus Robur)
Eindrucksvollste Eiche, knorrig verzweigte Langer Fruchtstiel. Bis 500 Jahre alt, dann bis 4 m Durchmesser. Krummholz früher für Schiffsspanten. Hartholz, 100 Jahre alt.

3.) Findlinge
Während der Eiszeiten des Diluviums (600.000 bis 20.000 v. Chr.) im Eis von Skandinavien nach N.-Deutschland transportiert. Granit (besteht aus Feldspat, Quarz u„ Glimmer). Bis 100 Tonnen und mehr.

4.) Amerikanische Roteiche (Quercus rubra)
Aus Nordamerika 1740 eingeführt. Wunderbare Herbstfärbung, deshalb beliebter Park- und Alleebaum. Blätter spitz ausgeschweift. Industriefest. Holz weicher.

5.) Schützt den Wald!
Mach kein Feuer! Drück die Zigarette sorgfältig aus! Wirf Papier nicht achtlos fort! Laß das Wild in Ruhe! Nimm keine Nester aus! Pflücke nicht unnütz Blumen ab!

6.) Rotfichte (Picea abies)
„Tannenbaum“ – Im atlantischen Klima = Rotfäule, Insektenbefall. Flachwurzler. Bis 40 m, 200 Jahre. Holz: leicht, weich. Zellulose Bau- und Stangenholz, Zapfen hängend!

7) Rotbuche (Fagus silvatica)
Hellgraue Rinde, glatter Stamm, rötliches Holz. Früchte: Bucheckern. Sturmfest (Herzwurzler). Liebt Kalkboden. Bestand gepflanzt um 1910. Holz vielfach genutzt, Anbau geht jedoch zurück.

8.) Geschützte Tiere und Pflanzen
Igel, Fledermaus, Ringelnatter, Blindschleiche, Rote Waldameise, Kröte. Alle lebenden Vögel, außer Krähen, Elstern, Spatzen, Eichelhäher. – Mai- und Schneeglöckchen. Primeln, Seerosen, Sonnentau, Farne u.a.m.

9.) Wasserverbrauch einer Buche (100 J„ alt) in einem Sommer: Etwa 10.000 l. – Steiggeschwindigkeit des Wassers in einer Stunde: Bei Nadelbäumen ca. 1m; bei Buche, Linde, Birke: 1-6 m; bei Eiche, Esche, Edelkastanie, Robinie: 4-44 m!

10.) Jahresringe haben verschiedene Abstände: Abstand groß = gutes Jahr (genug Regen, viel Sonne). Abstand klein = schlechte Wachstumsbedingungen (trocken, kalt, kaum Sonne). Beachte jedoch Unterschied zwischen rasch- und schwachwüchsigem Holz!

11.) Hain- o. Weißbuchenhecke (Carpinus betulus)
Die Hainbuche ist klassische Pflanze für nicht zu niedrige Hecke (z. B. Gärten von Herrenhausen). Verträgt jeden Schnitt. Guter Windschutz, da Laub lange haftet. Stamm hat Rechtsdrall.

12.) Sandbirke (Betula verrucosa)
Anspruchslos, winterhart, lichtbedürftig. Liebt trockene, tiefgründige Sandböden. Flachwurzler. Holz hart, zäh, elastisch. Hoher Brennwert, da selbst feuchtes Holz flammt.

13.) Moorbirke (Betula bubescens)
Härter und anspruchsloser als Sandbirke. Liebt feuchte, saure Böden. In Nordeuropa weit verbreitet. Höhe bis 15 m. Alter dieses Baumes etwa 50 Jahre.

14.) Winterlinde (Tilia cordata)
Baum des nordisch-kontinentalen Klima. In N.-Deutschland verbreitet. Anspruchslos. Braucht lockeren Boden. Bis 25 m hoch. Alleebaum. Honigspender. Blüten für Tee. Schnitzholz.

15.) Marschenhaus
Aus Sandstadt (1731). 1946 hier abgebrannt. 1967/68 nach altem Plan neu errichtet. Mit Grotdör, Flett (Diele), Dönzen (Kammern) etc. Besitzer: Bauernhausverein Lehe von 1907.

16.) Eichenwald
Wirtschaftlich abnehmende Bedeutung. Massenertrag nur bis 7 qm/ha. Hoher Brennholzanteil. Am besten Lehmböden. Gefährdet durch Spätfrost und Wildverbiß. Sturmfest = Tiefwurzler.

17.) Schwarzpappel (Populus nigra)
Gehört zu den Weidengewächsen. Dreieckig-eiförmige, unterseits grüne Blätter. Holz ist weich, nicht sehr dauerhaft. Schnelles Wachstum. Wegen ihrer Holzleistung geschätzt.

18.) Woher kommt der Name Speckenbüttel?
Bestandteile: Specken und Büttel, Specken ist ein mit Reisig befahrbar gemachter Damm durch sumpfiges Gelände. Büttel = Landgut. Speckenbüttel ist also ein Büttel am Specken.

19.) Silberweide (Salix alba)
Bevorzugt – wie alle Weiden – feuchte bis nasse Stadtorte. Regelmäßig geschnitten auch als Kopfweide bekannt. Gutes Windschutzgehölz. Kein Holzwert.

20.) Hol1änderrnühle
1828 in Holßel erbaut. 1960 hier errichtet anstelle der 450 Jahre alten Bockmühle aus Nordleda (1941 durch Feuer zerstört). Sogenannter „Erdholländer“. Wenn in Betrieb, Flügel mit Segel bespannt.

21.) Schöner Waldtrauf
Zum Gedeihen braucht der Wald Schutz an seinen Rändern gegen Sonne und Wind. Bäume, Sträucher und Büsche bilden hier einen dichten „Mantel“, den Waldtrauf.

22.) Serbische Fichte (Picea omorica)
Heimat: Serbien, Montenegro. Entdeckt erst 1870! Eleganter Wuchs. Dünne, durchhängende Zweige, die fast bis auf den Erdboden reichen. Gut geeignet für Gärten.

23.) Japanische Lärche (Larix leptolepis)
Heimat: Ostasien. Liebt Luft- und Bodenfeuchte. Daher für unsere Heimat gut geeignet. Bis 30 m hoch. Waagerechte Zweige. Nadeln blaugrün. Frostempfindlich.

24.) Eberesche (Sorbus aucuparia)
„Vogelbeerbaum“. Benötigt viel Licht. Hart gegen Kälte und Wind. Anspruchslos. Guter Erstbegrüner. Bodenverbesserer. Vogel-Nährgehölz. Schmuck zur Blüte- und Reifezeit. Höhe ca. 15 m.

25.) Fichtenwald
Wirtschaftlich von sehr großer Bedeutung. Hoher Massen- und Geldertrag (bis 13 fm/ha). Jedoch sehr sturmgefährdet. Boden versäuernd. Für Wasserhaushalt ungünstig. Feinde: Borken- und Rüsselkäfer.

26.) Europäische Lärche (Larix decidua)
Baum der warmen, kontinentalen Klimabereiche. Liebt Sonne, Wind, tiefgründige Böden. Bis 15 m hoch. Bis 150 Jahre, alt. Tiefe Wurzeln, sturmfest,. Wirft im Winter Nadeln ab. Holz : gut.

27.) Unterschied-zwischen Fichte und Tanne
Fichte: Bei uns häufig! Zapfen hängen, fallen ganz ab. Rauhe Rinde.
Tanne: Bei uns selten! Zapfen stehen! Zapfenschuppen fallen ab, Spindel bleibt stehen. Glatte, helle Rinde.

28.) Amerikanische Silbertanne (Abies concolor)
Heimat: Westl. USA. Bis 50 m hoch. Eleganter Wuchs. Äste stehen in Etagen. Nadeln beiderseits blaugrau, sehr lang. Sehr frosthart. Unempfindlich gegen Rauch und Ruß der Industriestadt.

29.) Douglasfichte (Pseudotauga Douglasij)
Heimat: Westl. Nordamerika. Anspruchslos. Bis 110m hoch! Nadeln zweizeilig, gerieben nach Ananas duftend. Für unsere Forstwirtschaft wertvollster ausländ. Nadelbaum. Stämme liefern gute Masten.

30.) Weißtanne (Abies alba)
Baum des milden Gebirgsklimas (Schwarzwald) – Anspruchsvolle Schattenholzart. Findet hier schlechte Wachstumsbedingungen. Helle Rinde, wertvoller Holzlieferant. Zapfen stehen!

31.) Schwarzerle (Ainus glutinosa)
„Pioniergehölz“. Feuchte, nährstoffarme Standorte (Bruchwald). Erstbegriiner, Bodenverbesserer. Raschwüchsig. Räucherholz. Alter etwa 60 Jahre.

32.) Prachtexemplare
Einzeln (solitär) stehen 30 m links: Rotbuche (Fagus silvatica) und 10 m rechts: Stiel- oder Sommereiche (Quercus pedunculata). Herrlich, typische Exemplare. Beide etwa 1920 gepflanzt.

33.) Wacholder (Juniperus pfitzeriana)
Machandel- oder Sadebaum. Typische Heide- und Moorpflanze. 60 Arten auf der nördl. Halbkugel. Beerenöl als Zusatz zu Gin, Genever etc. Flüchte fleischiger als die der Zypresse.

34.) Alpenrose (Rhododendron)
Die nur einen Meter hohen Wildformen gehören zur Zwergstrauchregion der Alpen (1600-1900 m). Immergrüne Flachwurzler. Herrliche Blüten. Benötigt Rohhumus (Torf).

35.) Hainbuche (Carpinus betulus)
Hecken- und Windschutzgehölz. Nicht Buchen-, sondern Birkengewächs. Anspruchslos und schattenverträglich. Meidet moorige Böden. Schweres Holz.

36.) Blutbuche (Fagus silvatica purpurea)
Abart (Mutation) der Rotbuche. Entstanden 1770 bei Sonderhausen in Thüringen. Fast alle Blutbuchen Deutschlands stammen davon ab. Roter Farbstoff überdeckt lebensnotwendiges Blattgrün.

37.) Wüstung
Wüstung Ganderse, auch Ganderkes oder Ganderschehusen genannt. Zerstört um 1500 durch die Wurster. Ansiedlung der Bewohner in der Nettelstraße. Flurbezeichnung: Up‘n Dorpschen.

38 Edelkastanie (Gastanea Sativa)
Heimat: S.-Europa. Bis 30 m hoch. Gehört zu den Buchengewächsen. Geröstete Kastanien (Maronen) sind eine Delikatesse. Prächtige Belaubung. Blätter länglich-lanzettlich, einfach gesägt.