01.11.2020
Presseerklärung des Grünen Kreises Bremerhaven
01.11.2020
Landschaftsprogramm Bremen, Teil Bremerhaven
Sybille Böschen, Vorsitzende des Grünen Kreises Bremerhaven, begrüßt, dass die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau nun endlich den Entwurf der Fortschreibung des Landschaftsprogramms 1991 für Bremerhaven vorgelegt hat, nachdem der Teil für die Stadt Bremen bereits vor mehreren Jahren von Senat und Bürgerschaft beschlossen wurde.
Wir unterstützen das Vorhaben wertvolle, für die Natur und den Klimaschutz notwendige Flächen wie Wälder, auch die Wasserwerkswälder und den Weserportschutzwald zwischen Eckernfeld und Hafen, Moore, Parks, Friedhöfe, Grünlandbereiche um die Flüsse Geeste, Rohr, Neue Aue und Lune herum und Kleingartenanlagen für die Zukunft unseres Stadtgebietes zu erhalten.
Damit sind für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in Bremerhaven wesentliche Verbesserungen gegenüber dem Programm von 1991 festzustellen.
Wilfried Töpfer ist als Ehrenvorsitzender und langjähriger Kämpfer für den Naturschutz besonders erfreut darüber, dass Anregungen von ihm wie die Wiederherstellung des gesamten Ackmanngeländes an der Geeste, das Freihalten der nördlichen Geesteniederung von jeglicher Bebauung (u.a. Windenergieanlagen), die Schaffung einer Rad- und Fußwegverbindung mitten durch Lehe (Grünzug Lehe Ost) sowie die ökologische Aufwertung des Spadener Markfleths in dem Entwurf aufgenommen wurden.
Der Grüne Kreis Bremerhaven unterstützt das Ziel- und Maßnahmenkonzept für unsere Seestadt und fordert neben der Realisierung der vorgenannten Punkte darüber hinaus, dass nach Verabschiedung des Landschaftsprogrammes folgende Maßnahmen unbedingt eingeleitet werden müssen:
- Ausweisung des Fehrmoores als Naturschutzgebiet Ausweisung des Gebietes „In den Plätten“ in Leherheide als Landschaftsschutzgebiet
- Ausweisung der Restmoore beiderseits der Autobahn in Leherheide, Schierholz und Surheide (u.a. auch mit dem Kohlenmoor) als Landschaftsschutzgebiet
- Ausweisung der „wilden“ Fläche“ zwischen Strödacker und der Cherbourger Str./ Wurster Str. als Landschaftsschutzgebiet
- Ausweisung der restlichen Wiesen- und Weideflächen südlich und nördlich der Geeste in Landschaftsschutzgebiete
- Umwandlung der Rohrniederung von einem Landschaftsschutz- in ein Naturschutzgebiet
- Entwicklung der „Neuen Aue“ mit Schaffung eines „Bürgerhains II“ zu einem wichtigen Biotop-Verbund
Bedauerlich findet Sybille Böschen, dass zur weiteren Entwicklung des am Rande des stadtbremischen Hafengebietes liegende Naturschutzgebiet „Weserport-See“ keine Aussage getroffen wurde. Hierzu erwartet der Grüne Kreis Renaturierungsmaßnahmen, um die Quantität und Qualität dieses Areals dauerhaft für die Umwelt zu sichern.