09.06.2017

Presseerklärung des Grünen Kreises Bremerhaven
09.06.2017

Grüner Kreis Bremerhaven lehnt Hospizbau auf dem ehemaligen Krankenhaus-Gelände in Lehe ab

Der Grüne Kreis Bremerhaven fordert die Große Koalition in der Seestadt Bremerhaven auf, die Pläne der Arbeiterwohlfahrt und der Dieckell-Stiftung sowie Teilen des Magistrats sofort zu beenden, auf der Fläche zwischen Gesundheitsamt und Gartenbauamt mehrere uralte Bäume fällen zu lassen, um dort ein Hospiz zu bauen.
„Es kann nicht sein“, so der 1. Vorsitzende Wilfried Töpfer, „dass diese kleine und intakte Grünanlage einem Bauprojekt – ganz egal welcher Art – geopfert werden soll. Sie muss dauerhaft erhalten bleiben.“
Das alarmierende Baumsterben und der leise Tod von Straßenbäumen an vielen Stellen in unserer Stadt (zum Beispiel das Eschensterben in der Wurster Straße in der Nähe des vorgenannten kleinen Parks) muss Ansporn sein für Verwaltung und Politik, um jeden Baum zu kämpfen.
Ein Hospiz, so lang es schon gefordert wurde und so dringend es auch nötig wäre, kann an einer anderen Stelle errichtet werden, ohne dass geschützter alter Baumbestand abgeholzt werden muss.
Wir regen uns alle auf, wenn Regenwälder dezimiert werden, um auf den freien Flächen Landwirtschaft oder andere Nutzung zu ermöglichen, weil dadurch das Weltklima gefährdet wird. „Genau so müssen wir aufstehen, wenn eine Parkanlage bebaut werden soll, weil dann das Kleinklima in unserer Stadt empfindlich leiden würde“, so die 2. Vorsitzende Barbara Sandmann. Solche Grünflächen mit derart alten Baumbeständen können u. a. der Hitze entgegenwirken, sie sind schattengebend und tragen zur Abkühlung der Luft bei.
Töpfer und Sandmann abschließend: „Die jahrzehntelangen Bemühungen des Grünen Kreises, Bürger unserer Stadt zu mehr Baumpflanzungen zu animieren und dafür einen Beitrag für ein schöneres und grüneres Bremerhaven zu leisten, werden durch solche an dieser Stelle unnötigen Bauabsicht konterkariert.“
Sollten das Bauvorhaben weiterverfolgt werden, wird der Grüne Kreis Bremerhaven entsprechende Maßnahmen unternehmen und die Bevölkerung auffordern, mit ihm vor Ort dagegen zu demonstrieren.